Auf der Vitos Führungskräftekonferenz tauschen sich jährlich die obersten Managementebenen aller Vitos Einrichtungen zu einem aktuellen Thema aus. Diesmal ging es um „E-Health und digitale Teilhabe“ – und Minddistrict war dabei.
E-Mental-Health bei Vitos
Ab Oktober 2018 wird ein Team von Psychologinnen unter der Leitung von Prof. Dr. Sibylle Roll in Eltville mit der Implementierung einer E-Health-Plattform beginnen. Neben dem Einsatz von Modulen zur Behandlung von Depression, Stressbeschwerden und Generalisierter Angststörung, werden den PatientInnen auch eigens von Vitos entwickelte Online-Inhalte angeboten werden.
Willkommen bei Vitos!
Um die PatientInnen vor einem Aufenthalt in der Klinik willkommen zu heißen, entwickelt das Vitos E-Health-Team ein Modul, das einen ersten Eindruck von der Einrichtung, den MitarbeiterInnen und Wissenswertes rund um die Behandlung vermittelt. Die PatientInnen können mithilfe des in einer App nutzbaren Moduls ihre Wartezeit sinnvoll überbrücken, möglicherweise vorhandene Ängste und Unsicherheiten abbauen und sich optimal auf den Klinikaufenthalt vorbereiten.
Gesundheit und Wohlbefinden
Online-Interventionen ermöglichen es den PatientInnen, auch in therapiefreien Zeiten an ihrer Gesundheit zu arbeiten. Sie stärken somit die Autonomie und Selbstwirksamkeitserwartung der Teilnehmenden und tragen zu einer Steigerung der Behandlungsqualität bei. Bei Vitos werden die E-Health-Module gemäß dem Blended-Care-Ansatz, also begleitend zur konventionellen Gesprächstherapie, eingesetzt werden.
Neben evidenzbasierten Online-Modulen für PatientInnen mit Depression, Stressbeschwerden oder Generalisierter Angststörung, wird Vitos mithilfe des Minddistrict Content-Management-Systems auch kleinschrittige, mobil nutzbare Interventionen entwickeln, welche die Behandlungsqualität erhöhen und das Wohlbefinden verbessern können. „Gesundheit ist laut WHO schließlich nicht allein das Fehlen von Krankheit, sondern ein Zustand vollkommenen Wohlbefindens“, erklärt Vitos Psychologin Janika Giesen.
E-Health im Maßregelvollzug?
Zum Vitos Konzern gehören auch eine Reihe von Kliniken für forensische Psychiatrie. In einem zweitägigen Workshop ließen sich die Teilnehmer von Best Practices aus den Niederlanden inspirieren und entwickelten eigene Ideen für die digital unterstützte forensische Psychiatrie in Hessen. Dabei ging es darum, den PatientInnen Informationen über ihren Aufenthalt im Maßregelvollzug zu vermitteln, die Behandlung selbst zu unterstützen und ebenso Angehörige einzubeziehen.
Auch im Anschluss an die Behandlung könnten die Betroffenen zukünftig mit Online-Inhalten bei der Rückkehr in ihren Alltag unterstützt werden. Sichere digitale Kommunikationswege erleichtern zusätzlich das Kontakthalten mit der forensischen Einrichtung. Gleichzeitig haben die PatientInnen weiterhin die Möglichkeit, hilfreiche Online-Übungen weiter zu nutzen und an digitalen Rückfallpräventionsplänen zu arbeiten.
Digitale Teilhabe bei Vitos
Im Anschluss an die Workshops präsentierten alle Arbeitsgruppen ihre Konzepte zur digitalen Teilhabe. Es wurde deutlich, dass E-Health den Behandlungsalltag in vielfältiger Weise erleichtern und bereichern kann, z.B. neben der forensischen Psychiatrie auch in der stationsäquivalenten Behandlung, der Versorgung von Kindern und Jugendlichen oder im Servicebereich.
Mit der Führungskräftekonferenz hat Vitos ein innovatives Forum geschaffen, in dem Behandelnde eigenständig vielfältige und praxisnahe Konzepte zur Digitalisierung der Versorgung entwickeln konnten. Durch diese Offenheit für Innovation und Partizipation zählt Vitos hessen- und bundesweit zu den E-Health-Vordenkern.
Mehr erfahren?
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Mehr Informationen über die Vitos Führungskräftekonferenz finden Sie auf der Vitos Webseite.