Letztes Jahr begannen Susis (30) Probleme mit Schlaflosigkeit und Ängsten. Dank ihrer Psychologin und E-Health geht es ihr jetzt schon besser
Q: Kannst Du Dich selbst vorstellen?
„Ich bin Susi und arbeite als Lehrerin. Ich lebe mit meinem Freund zusammen, im Osten des Landes. Ich lese gern und liebe es, zu kochen.“
Q: Was waren die genauen Gründe dafür, dass du letztes Jahr eine Therapie angefangen hast?
„Letztes Jahr zu Weihnachten ging es mir nicht gut. Ich fühlte mich ständig angespannt und bekam deshalb Schlafprobleme. Warum ich so angespannt war, weiß ich eigentlich nicht.
Ich selbst hatte nicht den Eindruck, dass meine Arbeit sehr stressig war. Die Tatsache, dass ich schlecht schlief, machte mich nur angespannter und ängstlicher. Vom Hausarzt bekam ich Schlaftabletten. Obwohl ich dann besser schlief, ging das angespannte Gefühl nicht weg. Deshalb bin ich dann letztendlich zur Psychologin gegangen.“
Q: Schlug die Therapeutin dann direkt vor, mit E-Health zu arbeiten?
„Eigentlich schon. Sie hatte selbst auch noch nie damit gearbeitet. In der ersten Sitzung fragte sie mich, ob ich es mit ihr ausprobieren wolle. Ich war also Ihr ‚Versuchskaninchen‘. Dass sie mich dafür auswählte, hat mit meinem Alter zu tun. Ich bin relativ jung und junge Menschen sind es im Allgemeinen gewohnt, im Alltag den Computer oder das Smartphone zu benutzen.“
Meine Therapeutin hatte noch keine Erfahrung mit E-Health; wir probierten es zusammen aus
Q: Warst du von der Idee überzeugt?
„‚Warum nicht?‘, dachte ich. Ich hatte über meinen Bruder schon mal von E-Health gehört. Ich hatte also schon eine ungefähre Vorstellung, was es beinhaltet.“
Q: Welchen Teil der Behandlung kannst Du online machen?
„Ich habe ein Schlaftagebuch in der Tagebuch-App geführt. Das Modul ‚Generalisierte Angststörung‘ habe ich auch online gemacht. Im Schlaftagebuch musste ich jeden Morgen in der App notieren, wie viele Stunden ich genau geschlafen und wie viele Stunden ich wach gelegen hatte.
Indem ich dies notierte, wurde mir bewusst, dass ich eigentlich besser schlief, als ich dachte. Ich hatte die Neigung dazu, mich nur auf die Nächte zu fokussieren, in denen ich gar nicht oder nur wenig schlief. Im Rahmen des Moduls machte ich dann kognitive Übungen, in denen ich lernte, infrage zu stellen, ob dieser Fokus realistisch ist. Ich bemerkte, dass der Gedanke, immer schlecht zu schlafen, nicht realistisch ist. Indem ich mehr an die Nächte dachte, in denen ich gut schlief, bekam ich mehr Selbstvertrauen, während die Angst, nicht einschlafen zu können, immer mehr abnahm. Dadurch schlafe ich letztendlich wieder besser.“
Q: Welche Erwartungen hattest Du an E-Health?
„Ich hatte keine speziellen Erwartungen von E-Health. Von der Therapie allerdings schon. Ich dachte davor, dass ich durch die Therapie ganz viele neue Einsichten bekommen würde, die mir bei der Besserung helfen würden. Das schien nicht so zu sein. Während der kognitiven Übungen lernte ich, meine eigenen Gedanken zu betrachten. Ich entdeckte langsam aber sicher, dass das Wertvolle dabei in der Wiederholung liegt. Indem man am Ball bleibt, werden sie immer mehr Teil von einem und sie werden einfacher.“
Q: Hat E-Health dabei geholfen?
„Ich glaube schon. Durch die E-Health-Module bin ich wirklich gezwungen, auch außerhalb der Sitzungen bei meiner Psychologin, an meinen Problemen zu arbeiten. Natürlich ist das immer der Sinn der Sache. Aber wegen E-Health musste ich das sehr ernst nehmen. Meine Psychologin las meine Hausaufgaben immer vor der nächsten Sitzung, deshalb wollte ich sie immer gern rechtzeitig erledigt haben. Außerdem war ich durch die Übungen von Minddistrict immer gezwungen, meine Gefühle und Gedanken aufzuschreiben. Dadurch war ich auf jeden Fall eine Stunde pro Woche mit meinen eigenen Gedankenmustern beschäftigt.“
Ich habe E-Health oft benutzt, wenn es mir schlecht ging
Q: Was gefiel Dir an E-Health?
„Mir gefällt an E-Health sehr, dass man selbst an seinen Problemen arbeiten kann, wann man möchte. Ich habe es oft in Momenten gemacht, in denen ich mich elend fühlte. Allein dadurch, dass ich mich damit beschäftigte, wurden der Stress und die Ängste in diesen Momenten weniger.“.
Q: Was hättest Du am Online-Teil der Behandlung gern geändert?
„Ich finde, dass das Schlaftagebuch in der App noch verbessert werden kann. Es ist schade, dass mein Schlaftagebuch nur meine Schlafeffizienz erfasst. Ich hätte es schön gefunden, wenn ich die Möglichkeit gehabt hätte, zu sehen, wie viele Stunden ich pro Nacht und pro Woche schlief. Mehr Informationen über mein Schlafverhalten wären also wünschenswert gewesen.“
Q: Bald wirst Du die letzte Sitzung bei Deiner Psychologin haben. Welche Rolle spielt E-Health noch in Deinem Alltag?
„Ich fülle weiterhin täglich mein Schlaftagebuch aus, aber das Modul ‚Generalisierte Angststörung‘ habe ich zu Ende gemacht. Die Therapie hat mir dabei geholfen, mich nicht mehr so leicht von negativen Gedanken beeinflussen zu lassen. Ich folge regelmäßig den Gedankenschritten, die ich in den Lektionen gelernt habe.
Durch E-Health habe ich, unter anderem, eine realistischere und gesündere Art zu denken erlernt. Wenn ich zum Beispiel mal schlecht geschlafen habe, kann ich das viel besser relativieren als zuvor. Vor der Therapie habe ich gedacht, dass durch den Schlafmangel alles in meinem Leben schlecht laufen würde. Jetzt weiß ich, dass es nicht das Ende der Welt ist, wenn ich mal ein paar Stunden weniger Schlaf bekomme.“
- Name wurde auf Wunsch des Patienten geändert.
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