Das Inkrafttreten des E-Health-Gesetzes zu Beginn dieses Jahres hat die Digitalisierung des Gesundheitssystems in Deutschland weiter vorangetrieben. Seitdem werden zunehmend Projekte im Bereich E-Health und Telemedizin verwirklicht. Gleichzeitig wächst das mediale Interesse an diesem Thema, und steigende Umfragewerte belegen den Wunsch vieler Befragter nach digitaler Kommunikation mit ihren Behandelnden. Wie die Potentiale von E-Health auch für die psychiatrische Versorgung genutzt werden können, wird auf dem 23. Hauptstadtsymposium der DGPPN und der DGPs am 12.10.2016 diskutiert werden.
Von Nachbarländern lernen
In anderen europäischen Ländern wurden digitale Therapieangebote bereits vor Jahren in die Regelversorgung psychischer Erkrankungen aufgenommen. Welche Wirkung E-Mental-Health im niederländischen Gesundheitswesen entfaltet hat, wird Dr. Mark Willems, Geschäftsführer von Minddistrict, auf dem Hauptstadtsymposium berichten. Er gründete 2008 in den Niederlanden Minddistrict und ist seitdem Marktführer mit einer whitelable E-Mental-Health Plattform.
Anders als in Deutschland werden die Kosten für Online-Interventionen in den Niederladen durch Krankenkassen erstattet. „Die Integration von E-Mental-Health in die Regelversorgung hat zu einer Verkürzung der Wartezeiten und zur Verbesserung der Behandlungsqualität geführt“, fasst Dr. Willems seine Erfahrungen der letzten Jahre zusammen. „Mit unserer Online-Plattform helfen wir Menschen, ihr Wohlbefinden selbst in die Hand zu nehmen“. Das wirkt sich positiv auf den Therapieerfolg aus.“ Seine Einschätzung wird von zahlreichen wissenschaftlichen Studien gestützt.
Großes Potential im deutschen Gesundheitssystem
Trotz der überzeugenden Studienlage wird die Digitalisierung der psychiatrischen Versorgung in Deutschland nur langsam vorangebracht. Im Vordergrund steht hierbei auch das Thema Datenschutz. „Wir nehmen diese Aufgabe sehr ernst und lassen unsere Server daher regelmäßig durch niederländische und deutsche Sachverständige auditieren“, sagt Mark Willems. Aus seiner Sicht kann nur so das notwendige Vertrauen der Behandelnden in die Therapieplattform entstehen.
„Wir sehen großes Potential im deutschen Gesundheitssystem. Viele Universitäten arbeiten bereits mit uns zusammen. Eine zunehmende Zahl von Kliniken und Krankenkassen ist ebenfalls von unserer Plattform überzeugt. Es ist wichtig, mit den gesetzlichen Krankenversicherungen über die Kostenerstattung zu sprechen, um Investitionssicherheit für die Behandelnden zu schaffen.“
Überzeugende Forschungsergebnisse auf dem Hauptstadtsymposium
Die Voraussetzungen für einen Dialog sind gut. Viele gesetzliche Krankenkassen bieten selbst E-Mental-Health Programme für ihre Versicherten an, darunter die Barmer GEK mit ProMind. Gleichzeitig belegen wissenschaftliche Studien die Wirksamkeit von webbasierten Therapieangeboten auch in Deutschland. Überzeugende Ergebnisse dazu werden während des Hauptstadtsymposiums unter anderem von Prof. Dr. Corinna Jacobi, Dr. David Daniel Ebert und Prof. Dr. Christine Knaevelsrud vorstellen werden.
Nutzen Sie die Gelegenheit!
Möchten Sie mehr über die Sicherheit und wissenschaftliche Evaluation von E-Mental-Health erfahren? Nehmen Sie am Hauptstadtsymposium teil, und vernetzen Sie sich mit den Expertinnen und Experten. Wir freuen uns darauf, mit Ihnen ins Gespräch zu kommen.
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