In Zeiten der anhaltenden COVID-19-Pandemie stehen die Langzeitfolgen der Krankheit, insbesondere das Post- bzw. Long-COVID-Syndrom, im Fokus der medizinischen Forschung und Versorgung. In diesem Zusammenhang haben MEDICLIN Reha Research, die MediClin GmbH & Co. KG, die Universität Duisburg-Essen (UDE), die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule (RWTH) Aachen und die Minddistrict GmbH ein wegweisendes Projekt ins Leben gerufen: "Post-COVID E-Doc."
Dieses Projekt, das darauf abzielt, die Versorgung von Post-COVID-Betroffenen zu verbessern, wird für die nächsten zwei Jahre vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Das 'Post-COVID E-Doc'-Projekt zielt darauf ab, eine interaktive Plattform zu entwickeln, die sowohl Betroffenen als auch Ärzt:innen dabei hilft, die Symptome des Post-COVID-Syndroms besser zu verstehen und angemessene Maßnahmen zu ergreifen. Dieser innovative Ansatz zielt darauf ab, die Gesundheitsversorgung für Post-COVID-Betroffene zu optimieren und wertvolle Erkenntnisse für die Diagnosestellung zu liefern.
Bessere Aufklärung und Behandlung anstreben
"Das Projekt Post-COVID ist ein Meilenstein in der Gesundheitsversorgung und ein leuchtendes Beispiel dafür, wie innovative Technologien und Partnerschaften die Zukunft der Medizin gestalten können," sagt Jeanette Ploeger, CEO von Minddistrict. "Die Wichtigkeit dieses Projekts kann nicht genug betont werden, da es nicht nur Post-COVID-Betroffenen helfen wird, sondern auch den Weg für eine verbesserte Versorgung bei komplexen Gesundheitsproblemen ebnen kann. Wir sind stolz darauf, Teil dieses wegweisenden Projekts zu sein und freuen uns auf die positiven Auswirkungen, die es auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen haben wird."
Dr. York Dhein, Geschäftsführer von MEDICLIN Reha Research, erklärte: "Ziel des Projektes ist es, gemeinsam mit den Kooperationspartnern eine innovative, selbstlernende und interaktive Plattform zu entwickeln, die Post-COVID-Betroffenen dabei hilft, ihre Symptome zu deuten und geeignete Maßnahmen zu wählen. So soll die Gesundheitsversorgung von Post-COVID-Betroffenen verbessert werden."
Die Förderung dieses Projekts durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung wurde im Rahmen des Forschungsprogramms zu Interaktiven Technologien für Gesundheit und Lebensqualität 'Miteinander durch Innovation' gewährt.
Post-COVID-Betroffenen hilfen ihre Symptome zu deuten und geeignete Maßnahmen zu wählen
Die Minddistrict GmbH, ein Experte in der Entwicklung von digitalen Plattformen, wird als Projektpartner fungieren und eine breite Umsetzung ermöglichen, um viele Betroffene zu erreichen. In den Post-COVID-Schwerpunktkliniken der MEDICLIN wird die interaktive Plattform im Rahmen einer klinischen Studie bei 500 Post-COVID-Betroffenen eingesetzt. Die gesammelten Daten werden sorgfältig analysiert und mit einer Kontrollgruppe verglichen.
Prof. Mario Siebler, wissenschaftlicher Leiter von MEDICLIN Reha Research, betonte: "Eine wichtige Funktion der Plattform wird sein, Betroffene schnell und fachgerecht über ihren Gesundheitszustand zu informieren und Empfehlungen für weiterführende Maßnahmen auszusprechen oder Televisiten mit Expert:innen zu vermitteln." Er fügte hinzu, dass ein neues Expertenboard unter der Leitung von Prof. Jürgen Wagner (MEDICLIN Staufenburg Klinik) die Qualität der Diagnose und Behandlung sicherstellen wird und die Plattform kontinuierlich an die sich verändernde Erkrankung anpassen wird.
Decision Support ermöglichen
"Unsere Plattform verfolgt das klare Ziel, sowohl Diagnosestellenden durch fundierte Entscheidungsunterstützung als auch den Betroffenen durch maßgeschneiderte Behandlungsempfehlungen zu helfen. Wir sind überzeugt, dass diese innovative Herangehensweise die Versorgung von Post-COVID-Patienten revolutionieren wird," sagt Murad Kupayev, Projektmanager bei Minddistrict
Um dieses Ziel zu verwirklichen, wird Prof. Andrés Kecskeméthy von der UDE modernste adaptive Algorithmen einsetzen. Diese Algorithmen basieren auf dem Expertenwissen, den Untersuchungsdaten und den neuesten Forschungsergebnissen, um personalisierte Empfehlungen für die betroffenen Personen zu generieren. Gleichzeitig wird Prof. Viktoria Arling von der RWTH Aachen im Rahmen des Projekts die psychologischen Auswirkungen und subjektiven Belastungen für die Betroffenen untersuchen und dabei herausfinden, wie diese Aspekte in der Behandlung angemessen berücksichtigt werden können.
Die angewandte Methodik könnte in Zukunft auch auf andere Krankheitsbilder mit unspezifischen Symptomen übertragen werden und somit eine bessere Patientenführung bei chronischen Erkrankungen ermöglichen.
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Für weitere Informationen über das Projekt "Post-COVID E-Doc" besuchen Sie bitte die offizielle Website
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