Die Asklepios- und Rhön-Kliniken haben gemeinsam mit der Techniker Krankenkasse (TK) und der Barmer einen Qualitätsvertrag zur Geburtshilfe entwickelt. Neben einer persönlichen Versorgung der werdenden Mütter durch Hebammen und Ärzte in den teilnehmenden Kliniken, umfasst das Geburtshilfe-Programm auch digitale Elemente, welche die ambulante Betreuung ergänzen. Hierfür entwickelte Minddistrict in Zusammenarbeit mit der Abteilung für Geburtshilfe der Asklepios Klinik Barmbek 10 neue Module, die den Teilnehmerinnen in der Minddistrict-App zur Verfügung stehen.
Das Geburtshilfe-Programm richtet sich an Frauen, die während der Schwangerschaft wenig oder keine ausreichende soziale oder familiäre Unterstützung, zum Beispiel durch eine Hebamme, erfahren. Insgesamt zielt das Programm darauf ab, die Selbstwirksamkeit der Frauen zu stärken und ihnen das Wissen und die Ressourcen an die Hand zu geben, die sie benötigen, um die Herausforderungen der Schwangerschaft, Geburt und frühen Mutterschaft erfolgreich zu meistern.
Ein Qualitätsvertrag zur Unterstützung werdender Mütter
Der Qualitätsvertrag zur Geburtshilfe wurde mit über 40 gesetzlichen Krankenkassen abgeschlossen und wird seit dem 1. Oktober in insgesamt 15 Kliniken eingeführt. Das Programm begleitet werdende Mütter ab der Anmeldung in der Klinik, über die Geburtsvorbereitung bis hin zu 6 Monaten nach der Geburt.
Ziele des Qualitätsvertrags zwischen den Kliniken und Krankenkassen sind eine geringere Interventionsrate während der Geburt, weniger Kaiserschnitte (außer in Notfällen) und eine höhere Stillquote. Zudem intendiert das Geburtshilfe-Programm, die Selbstwahrnehmung und Eigenverantwortung der Schwangeren zu stärken, das Geburtserlebnis zu optimieren und die Eltern-Kind-Bindung zu verbessern.
Ambulante und Digitale Versorgung
Zu Beginn des Programms wird in einem Aufnahmegespräch mit einer Hebamme in der Klinik die individuelle Situation der Mutter und des Kindes erfasst, sowie Wünsche und Risiken besprochen. Schwangere Frauen erhalten zudem ein Blutdruckmessgerät zur selbständigen Überwachung der Schwangerschaft und um frühzeitig Veränderungen zu erkennen. Darüber hinaus können schwangere Frauen auch die speziell entwickelten Hebammen-Sprechstunden in der Klinik nutzen, um auf ausgewählte Themen gesondert vorbereitet zu werden.
Regelmäßige Befragungen der werdenden Mütter mithilfe von Fragebögen wie Patient Reported Outcome Measures (PROMs) und Patient Reported Experience Measures (PREMs), ermöglichen bei Bedarf eine frühzeitige Intervention.
Das Handling für unsere Mitarbeiter ist einfach und funktionstüchtig.
Zur Ergänzung der bestehenden, ambulanten Gesundheitsdienstleistungen, erhalten Teilnehmerinnen Zugang zu 10 speziell für das Geburtshilfe-Programm entwickelten Online-Modulen in der Minddistrict-App. Die Module können flexibel und nach den individuellen Bedürfnissen der Teilnehmerinnen eingesetzt werden und wurden geschaffen, um werdende Mütter in dieser entscheidenden Lebensphase sowohl emotional als auch praktisch zu unterstützen.
Darüber hinaus stellt die benutzerfreundliche digitale Plattform ein praktisches Hilfsmittel für Behandelnde dar. „Das Handling für unsere Mitarbeiter ist einfach und funktionstüchtig,” fasst die gynäkologische Koordinatorin aus der teilnehmenden Klinik in Barmbek zusammen. „Endlich mal ein Produkt, dass ohne weitere Hilfe von IT, PC neu starten, wir können erst morgen wieder arbeiten, das Programm ist leider ausgefallen oder ‘eingefroren’ oder, oder arbeitet.“
Zehn digitale Interventionen zur Vorbereitung auf Geburt und Mutterschaft
Durch die Bereitstellung evidenzbasierter Informationen und praktischer Übungen in einer zugänglichen Form kann das Geburtshilfe-Programm die Selbstwirksamkeit der werdenden Mütter unterstützen.
Ein besonderer Fokus der Online-Module liegt auf psychischen Symptomen während und nach der Schwangerschaft. Diese sind für viele Menschen ein Tabu, obwohl sie häufig auftreten. Ziel ist die Reduktion von Ängsten vor der Geburt, Vorbereitung auf den Babyblues und Prävention von postnatalen Depressionen. Das Modul „Gelassen und sicher Mutter werden” bietet nicht nur präventive Maßnahmen, sondern legt auch großen Wert darauf, dass Frauen sensibilisiert werden, Symptome einer Wochenbettdepression zu erkennen und schnell professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Weitere Themenschwerpunkte, die in unterschiedlichen digitalen Modulen behandelt werden, unterstützen schwangere Frauen dabei, Risiken in der Schwangerschaft zu erkennen und zu verstehen, verschiedene Geburtsmodi und –positionen kennenzulernen, die Eltern-Kind-Bindung zu stärken und mehr über Erste Hilfe bei Säuglingen zu erfahren. Darüber hinaus gibt es nun Versionen der Module „Gesund bewegen” und „Gesund essen”, die sich auf die Besonderheiten während der Schwangerschaft beziehen.
Bleiben Sie informiert
Sie können in unserem Katalog mehr über die digitalen Module des Geburtshilfe-Programms erfahren. Wenn Sie weitere Fragen haben, kontaktieren Sie gerne unser Team.
Oder folgen Sie uns auf LinkedIn, um über dieses und andere Projekte auf dem Laufenden gehalten zu werden.